World Of Warcraft! Ein Computerspiel, ein Lebensgefühl, das totale Eintauchen in eine andere Welt. So zumindest fühle ich mich, wenn meine Kollegen mit blutunterlaufenen Augen mir von ihren nächtlichen Streifzügen in die Phantasiewelten von WoW berichten. Irgendwie hat mich dieses Fieber bisher noch nie so richtig packen können. Aber die heile Computerwelt hat einen starken Knacks bezüglich der bord-eigenen Political Correctnes erfahren müssen. Die Stimmen werden laut, dass in der Welt von WoW Homosexuelle diskriminiert werden. Ok, auch ein Computerspiel ist nur ein Abbild des realen Lebens. Immerhin zeigt dieses Faux-pas, das auch gesellschaftliche Debatten sind aus den virtuellen Welten nicht mehr herauszuhalten sind.

Blizzard, seines Zeichens Betreiber des Computerspiels hat in Folge dessen "Anti-Diskriminierung-Richtlinien" aufgestellt, welche den Spielleitern erlauben sollen, gegen allzu üble Auswüchse in Foren zu ahnden. So sollen Minderheiten aller Art sollen geschützt und die Sprache auf einem Mindest-Niveau gehalten werden. Werden nun in Zukunft Spieler ausgeschlossen, die das Wort "schwul" ins Chatfenster eingeben? Schön ist in diesem Zusammenhang das Beispiel von einer lesbischen WoW-Zockerin, die für einen Clan gleichgesinnte Mitspieler suchte und dazu als Attruibut "GLBT-friendly" (auch ich musste nachschlagen: Gay-Lesbian-Bisexual-Transgender) vermerkte. Das widerum verstößt laut Blizzard kurioserweise gegen die Diskriminierungsrichtlinien. Begründung: "Wer sich selbst als schwul oder lesbisch oute, verleite andere Spieler zu diskriminierenden Handlungen oder Äußerungen". Aaaah ja... Seht ihr, liebe Kinder - Das passiert, wenn man sich das Hirn mit zu viel Computerspielen toastet.

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