Die Zeiten für Adelstitel sind scheinbar gut. Seit der frühzeitgen Pensionierung von Konsul Weyer zeigt sich neuerdings das englische Königshaus inflationär in der Vergabe begehrter Auszeichnungen für den Verdienst am Vaterland: Jonathan Ive, seines Zeichens Chefdesigner bei Apple, ist von der britischen Königin zum Ritter geschlagen worden. Meinen Glückwunsch. Wahrscheinlich hat die Queen sich aber nur einen Gratis I-Pod erschleimen wollen...

Volksmusik-Moderator und Hobbyrassist Karl Moik ist nach seiner letzten Sendung mit einem Schlaganfall zusammengebrochen. Da kann man nur hoffen, dass er sich im Krankenhaus nicht von einem Spaghettifresser behandeln lassen musste...

Wünsche allen ein frohes neues Jahr und einen guten Start. Ich werd krank, glaub ich. AUf jeden Fall kann ich heute keine Musik ausser miserabler Easy-Chillout-Fahrstuhl-Untermalung ertragen...

So, das große alljährliche Weihnachtsfressen ist geschafft. Wer sich mal so wirklich vor sich selbst ekeln möchte, stelle sich bitte alle über die Feiertage die in-sich-rein-gestopften Kuchenstücke, Plätzchen, Nüsse, Printen, Gänse und was-es-da-sonst-noch-so-gibt bitte auf einem Teller freundschaftlich vereint vor. Abartig! Nun gut, ich werd´s heute abend erst mal mit einer Diätpizza wieder runterhungern. Scheiss drauf, Plauze= Wohlstand, jawoll!

Nicht nur die KVB fängt bei der ersten Schneeflocke des Jahres an, komplett durchzudrehen. Selbst angesehene Metereologen warnen vor dem uns bevorstehenden Endzeit-Szenario angesichts des zu erwartenden Wetters für die kommenden Tage. Vorzeige-Wetterfrosch Jörg Kachelmann lässt sich gar zu meteorologischen Fachsimpeleien der Extraklasse verleiten und warnt vor "Schneestürmen der gröberen Sorte". Nee nee, unglaublich.

Aber es gibt ja noch Wissenschaftler, die sich mit den wirklich wichtigen Fragen beschäftigen. So fragt der Spiegel keck: "Was macht den Hintern dick?" Eine 10cm dick aufliegende Schwabbelschicht? Tonnenweise Fastfood? Überbezahlte Forscher haben sich aber unlängst auf die bemerkenswerte Theorie einigen können, dass sich durch Einsatz von Formen und Farben der subjektive Eindruck beeinflussen lässt. Ach was??? Aber nur bedingt, möchte ich hinzufügen. Ein Pottwal lässt sich auch mit Tonnen Dekospray nicht als Goldfisch verkaufen. Genug Philosophie für heute...

Daily Top 5

Heute war nicht viel Zeit für Musikhören, irgendwie bin ich ziemlich bei The Notwist ("12") hängengeblieben.

1. The Notwist - My fault
2. The Notwist - Torture day
3. The Notwist - Puzzle
4. N.E.R.D. - Fly or die
5. Low - Broadway (So many people)

Nein, noch ist es nicht so weit. Ein bisschen Geduld noch... Aber ich verabschiede mich schon mal von der schreibenden Front und werde mich voraussichtlich erst nach den Feiertragen wieder zu Wort melden. Bis dahin bin ich auch vielleicht meinen Top-10 Platten 2005 ein bisschen näher gerückt. Noch bin ich der ausgedehnten Sichtungsphase. A propos ausgedehnt, da hab ich doch gleich wieder ein Déjà-vus (gell, Patrice). So long, kommt gut über die Tage und treibts nicht zu bunt.


James Bond enttarnt:

Schon wieder ein Kindheitstraum, der den Bach runtergeht. Nachdem schon Michael Ende mein Leben zerstört hat, wurde nun im Rahmen einer Weihnachtsvorlesung (???) in Münster die Ikone 007 entmystifiziert. Die schlimmste Erkenntnis dabei: Der alte Agenten-Trick, bei dem J.B. immer locker flockig mit seiner Magnet-Uhr die Reissverschlüsse am Rücken der Damengarderobe öffnet, funktioniert nicht! Na vielen Dank. Als nächstes wollt ihr uns noch glauben machen, dass der Weihnachtsmann und Dr. Dehn (oops, I did it again...) nur Hirngespinste unserer Phantasie sind.


@ The Movies:

Gute Nachricht für alle Filmfans: Sieben lange Jahre hat Peter Thorwarth sich Zeit gelassen, bis er endlich den Nachfolgefilm von Bang Boom Bang aus dem Ärmel schüttelt. Goldene Zeiten heißt das Meisterwerk (Vorschusslorbeeren). Mit dabei sind unter anderem wieder der begnadete Ralf Richter, Schnittchen und Teilzeit-Schneekettenträgerin Alexandra Neldel und Christian Kahrmann. Der Film läuft ab dem 26. Januar 2006 in unseren Kinos an.


Dinge, die die Welt nicht braucht:

Sandalen nur mit Sohle und sonst nix - Diese Flip-Flops sind nicht nur schön bunt, sondern haben auch noch eine spezielle, klebrige Oberfläche (die hält dann schön den Fußpilz zwischen den Zehen…).


Vorbildlich!

Das Arbeitsamt hat den nach seinen Kinoerfolgen ins tiefe Loch gefallenen Darsteller Yoda (Star Wars u.a.) nach langer und kräftezehrender Suche endlich weitervermitteln können. Green Orange gratuliert....


Daily Top5:

1. Morissey - Irish Blood, English Heart
2. Tomte - Ich sang die ganze Zeit von dir
3. The Streets - Has it come to this?
4. Mars Volta - Interactic Esp
5. Alien Ant Farm - Tia Lupe

Kann mich bitte mal jemand kneifen (bitte per Mail, ICQ o. Skype)? Bei der täglichen Online-Lektüre sind mir heute beinahe die Augen aus den Höhlen geschossen. Die evangelische Jugend Katzwang drängt sich mit einem Porno-Bibelkalender noch rechtzeitig ins turbulente Weihnachtsgeschäft. Statt "Amen" lautet das Motto jetzt in Deutschlands Kirchen "Zieh dich aus, du alte Hippe" ???

Wie das Ganze aussieht? Evangelische Jugendliche präsentieren sich darin - na logisch - wie Gott sie schuf. Und wofür das Ganze??? Damit die Jugendräume einen neuen Anstrich bekommen. Ob der Fotograph etwa von der Kirchensteuer bezahlt wird? Das Forum auf der Homepage des aussergewöhnlichen Kalenders ist scheinbar schon dem verbalen faule-Eier-werfen zum Opfer gefallen: "Forum nach Rücksprache zwischen Stefan Wiest und dem Pfarramt geschlossen!" Schade, kann ich gar nicht mehr mein Kompliment an Miss April loswerden...

Und was erhoffen sich Vertreter der Kirche von diesem Bibel-Playboy? "Dass die Menschen sich mehr für die Bibel interessieren", so ein Vertreter der evangelischen Kirche. Yep, jetzt muss nur noch Quentin Tarrantino die Romanvorlage im großen Stile verfilmen und Messwein in der Happy Hour während der Samstagabend-Messe im Pitcher ausgeschenkt werden - dann geh ich auch wieder in die Kirche. Cheers...

> Fusballdepp
Dass der Fussballsport als ungewollte Nebenwirkung leider reichlich Idioten präsentiert, ist ja nix neues. Aber manchmal gibts eben besonders prägnante und traurige Fälle. Wie im Falle des Mannschaftsführers (passt ja sogar!) des renomierten italienischen Fussballclubs Lazio Rom. Paolo di Canio. Diese unglaubliche Torfbirne war bereits früher häufig durch seine faschistischen Tendenzen aufgefallen. Beispielsweise ziert eine Tätowierung mit der Inschrift "Dux" (=Führer) seinen Arm. Darüber hinaus benutzt er gerne mal den Faschistengruß, um die Stimmung bei seinen Fans anzuheizen. Sein Kommentar zu diesen Vorfällen entspricht leider auch seienem eher bescheidenen Intellekt: "Der römische Gruß ist Geschichte, und wenn wir das bestreiten wollen, müssen wir aus Rom mehrere Statuen entfernen" (Quelle: Spiegel). Endlich hatten die Verantwortlichen Erbarmen und sperrten den armen Irren für mehrere Spiele...

> Arte rockt!
Nachdem im zuge des allmählichen Untergangs von Viva und dem medialen Dahinscheiden der Charlotte Roche mit Fast Forward die letzte tragbare Musiksendung ihren Abschied gefeiert hat, zieht ein neuer Stern der Hoffnung auf: Der Kultursender Arte setzt zukünftig auf Charlotte als Moderatorin der ohnehin schon nicht zu schlechten Sendung TRACKS. A, 05. Januar (23.55 Uhr) wird die Grimme-Preisträgerin die erste Sendung moderiern. Wir dürfen also gespannt sein...

> Scheiss Bioeier!
Wer immer noch ökologisch fehlgeleitet ist und denkt, dass Bioeier das Nonplusultra der gesunden und ökologisch vertretbaren Ernährung darstellen, sollte sich mal die folgenden Bilderserie zu Gemüte führen (und hinterher nicht bei mir beschweren):
Bio-Frühstückseier

So, das war´s für heute. Bin ausgepowert vom vorweihnachtlichen Einkaufsstress und fordere vehement einen Füherschein für Fußgänger!!!

Coldplays Nachfolger für X&Y soll, schenkt man den Briten Glauben, deutlich experimenteller ausfallen als die letzten Alben. Die Gerüchte reichen dabei vom Countryalbum bis hin zur Weiterführung der elektronischen Elemente in der Musik. Alles halb so wild - so lang Gwyneth nicht ans Mikro kommt.



Bad Boy der Woche ist James Newell Osterberg, besser bekannt unter
seinem Künstlernamen Iggy Pop. Diese wahrhaft leibhaftige Inkarnation des Bösen muss sich vor Gericht verantworten. Der Grund: Iggy und seine Band hatten beim Schweizer 'Blue Balls Festival' ein wenig über die Strenge
geschlagen und den zulässigen Lärmpegel um Haaresbreite (2.5 Dezibel) überschritten. Dafür wurde die Punk-Ikone nun verklagt - auf eine Zahlung von 1.115 Dollar. Da fragt man sich wirklich, ob die Schweizer Gerichte nichts Wichtigeres zu tun haben.



Lobenswert! Der Preis für die fan-orientierteste Band geht an die
Countryrocker von My Morning Jacket. Als sie erfuhren, dass ihr neuester
Longplayer mit Sonys Brutalo-Kopierschutz MediaMax ausgestattet ist, stellten sie umgehend auf der Bandhomepage eine Anleitung zur Aushebelung der Software online. Für den Fall, dass die Umgehung nicht funktionieren sollte, erklärt sich My Morning Jacket sogar bereit, den Betroffenen eigenhändig eine Kopie des Tonträgers (natürlich ohne Kopierschutz) zu brennen und zuzusenden.



U2-Gitarrist Edge hat scheinbar keine Lust, länger im Weltwohltäter-Schatten seines Bandkollegen Bono zu stehen und engagiert sich aktuell auch für´s Wohlergehen anderer Menschen. Dazu gründete er eigens die Initiative
Music Rising, welche die Musiker der Stadt New Orleans mit Musikinstrumenten untersützen soll.



Und noch eine gute Neuigkeit aus der Welt der Musik. Mogwai's neues
Album erscheint Anfang März und trägt den erwartungsfrohen Namen
"Mr. Beast".

Yes!!! Meine Gebete wurden erhört. Nachdem dieses Jahr bereits sechs weitere Trainer ihren Hut nehmen durften, hat der FC sich (endlich!!!) vom erfolglosen Trainer Rapolder getrennt - Gott sei Dank. Jetzt kann man nur hoffen, dass die Nachfolge (uns "my german is very much better" Lodda???) nicht einen Schritt vom Regen in die Traufe bedeutet. Die Spekulationen um die Wunschkandidaten reichen von Klaus Toppmöller (der war bei Leverkusen, das geht gar nicht!) über den frisch entlassenen Schalker Coach Rangnick über Matthias Sammer bis hin zu Christoph Daum (ok, besser keine Schneewitze...). Man darf also gespannt sein.

Heute gibts keine musikalischen Top5, weil ich mit dem Aufstellen der Jahresalbums-Top10 ausgelastet bin, gar nicht so einfach. Dafür aber die Homepage der Woche, die diese Woche an das laut favourisierter Biermarke voraussichtlich aus Österreich stammende Kreativteam von "1000 Arten ein Bier zu öffnen". Wenn einem selbst schon die Zeit für solch bahnbrechende Experimente fehlt, ist es erfreulich zu sehen, dass andere kreative Köpfe im Rahmen von "Jugend forscht" die Zeit finden, neue fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse über solch Zeitphänomene zu sammeln.

Daher meine Top5 der Bieröffner-Methoden:

1. Snowboard
2. Fernseher
3. Zeitung (Respekt, Mann...)
4. Flip-Flop
5. Hängematte